Ich schwöre, die Geschichte ist nicht erfunden, kein Fake – diesen Brief gibt es wirklich und mein Verleger hat ihn vorgestern bekommen:
Da fragt das Wagner Museum aus Bayreuth an, ob sie nicht ein Exemplar des Spurenzeichners haben können für eine geplante Sonderschau über den Heiligen Gral im Sommer 2008. Wir haben nix dagegen. Aber warum fühl ich mich plötzlich so alt?! Vielleicht 100 Exemplare verkauft und schon steht das Ding in einem Museum! Nur weil der Untertitel „Wie man auf der Suche nach der verlorenen Zeit den Heiligen Gral findet“ heißt? Google sei Dank. Ob der/die KuratorIn das Buch auch gelesen hat? Zumindest angelesen. Keine Ahnung, aber ein gewisser Bauchpinseleffekt tritt schon ein. Ich werde ausgestellt. Dabei lebe ich noch.
Aber ich bin nicht für halbe Sachen: warum machen sie nicht eine Oper daraus und führen sie im Festspielhaus auf? Das würd was bringen, Tantiemen zumindest. Hallo, Bayreuth, hört mich hier jemand?!! Ich verspreche auch, persönlich zur Premiere zu kommen. 😉
Ich seh schon – in Zukunft werden die Schriftsteller die Arien schmettern und die Opernsänger Bücher schreiben.
Gratuliere, dass du, besser dein Werk, im Museum begafft werden kann. Vielleicht sollt ich das nächste Mal, wenn ich ein Museum von innen betrete, klammheimlich ein Buch liegen lassen 😉
Bayreuth kann kommen! [Schlingensief?]
Das mit dem Buch liegen lassen wär vielleicht gar nicht so dumm. Markus hat einmal mit einem Freund die Aktion „Wie kommt die Kunst ins Museum?“ gestartet. Sie haben einfach Beschriftungen vorbereitet (also diese klassischen Tafeln mit dem Titel und der Beschreibung des Werkes und Künstlernamen) und sie dann neben Feuerlöschern, Stühlen, Fenstern platziert und so alles einfach zum Kunstwerk gemacht. 😉
Glückwunsch 😉
Vielleicht ist ja gerade dieser „Zwischenfall“ ein Beispiel, wie man den Gral findet… drüber schreiben und sich finden lassen. Hört sich für mich plausibel an :D: